Landwirtschaft und Tierhaltung 

 

Realisierung

Die landwirtschaftliche Nutzfläche von Ammern beträgt rund zehn Hektaren. Der Aufbau des Bauernbetriebs erfolgte etappenweise. Zu Beginn hielt man während den Wintermonaten Pferde und Maultiere in Pension. Mit dem Erwerb von drei eigenen Maultieren im Sommer 2000 startete der Landwirtschaftsbetrieb. Parallel dazu wurden Rinder von befreundeten Landwirten zur Aufzucht übernommen. Im Sommer 2002 konnte das Hirschgehege realisiert werden und 2003 begann die Zucht von Evolèner Kühen.

Durch Kauf und Pacht von Nutzflächen  ist das Landwirtschaftsgut Ammern heute auf einundzwanzig Hektaren angewachsen.

Die Grundidee ist die Wiesen und Weiden extensiv, biologisch und nachhaltig zu nutzen; die Artenvielfalt zu fördern und Gen-Ressourcen zu erhalten. Das ökologische Gleichgewicht wird unter Einbezug von Landschaftsstrukturen, sowie Nass- und Trockengebieten gewährleitet.

Hirschgehege 

Die Rothirsche im Gehege von Ammern leben, im Gegensatz zu den üblichen, fussballplatzähnlichen Gattern, in einem sehr natürlichen Lebensraum. Die rund 5 Hektaren grosse Fläche ist durch  Wald, Sträucher, Trocken- und Feuchtgebiete strukturiert. Die Hirsche haben zahlreiche Rückzugmöglichkeiten. Als Schutz gegen Schnee und Regen dienen grosse Wettertannen. 

Obwohl der Rothirsch bereits von den Römern in Gattern gehalten wurde, fand nie eine Domestizierung statt. Während der Winterfütterung sind die Hirsche zu Personen, die sie kennen zwar zutraulich, doch auf der Weide zeigen sie ein Verhalten, das mit demjenigen des Rothirschs in freier Wildbahn identisch ist.

Da die Haltung von Rothirschen die Kriterien einer biologischen, extensiven Landnutzung erfüllt, löst sie einen Anspruch auf entsprechende Direktzahlungen nach der Landwirtschaftsgesetzgebung aus. Das gewonnene Fleisch wird zum Verkauf an Privatpersonen angeboten. Für die Selbstversorgung wird ein Anteil auf traditionelle Weise in Ammern zu Trockenfleisch verarbeitet.



Evolèner Rind 

Das Evolèner Rind ist eine alte und widerstandsfähige Gebirgsrasse aus dem Wallis, die gemäss Untersuchungen schon die Römer in der Gegend von Evolène angesiedelt haben sollen. Im Gegensatz zum Eringer Rind, welches vor allem für Ringkuhkämpfe eingesetzt wird und mit einem Bestand von 30'000 Stück gesichert ist, stehen die Überlebenschancen für das Evolèner Rind schlecht.

Um den Bestand von rund 400 Tieren zu sichern und aktiv an der Verbreitung dieser Rasse mitzuwirken, werden in Ammern Evolèner Rinder gezüchtet. Helmut ist Präsident der Original Evolèner Viehzuchtgenossenschaft.



Getreide 

 



Produkte 

Frischfleisch kann jeweils zur Schlachtsaison im Herbst bestellt werden.